Busfahrer*innen dringend gesucht: Kampagne „denk um, lenk um“ geht an den Start
Bund und Land möchten eine erfolgreiche Verkehrswende herbeiführen. Um diese ambitionierten Ziele zu erreichen, kommt auch dem ÖPNV eine bedeutende Rolle zu. Mehr Menschen sollen zum Umstieg bewegt werden. Dafür wird das Fahrangebot im Busverkehr verbessert und werden attraktive Tarife wie beispielsweise das Deutschlandticket angeboten. Wo es allerdings immens hapert: Es fehlen Menschen, die am Steuer sitzen – also Busfahrer*innen.
Mit dieser Problematik konfrontiert sind auch die regionalen Busunternehmer. Trotz „Gegenwind“ beispielsweise durch die bereits vielfach zitierten hohen Kosten für einen Busführerschein, wollen sie die Thematik aktiv angehen. Die Busunternehmer*innen Grabherr aus Waldburg, Sohler aus Wangen, Ehrmann aus Bad Wurzach und Müller aus Bad Waldsee haben sich entschieden, bei der Ansprache potentieller Fahrer*innen eine gemeinsame Richtung einzuschlagen.
Für die Entwicklung einer fundierten Konzeption und der Umsetzung von Recruiting-Maßnahmen sind wir gerne eingestiegen. Unser Ziel ist es, den Beruf Busfahrer*in aus der bestehenden „Denkschublade“ herauszuholen und Menschen davon zu überzeugen, die Perspektive zu wechseln und den Beruf mit anderen Augen zu betrachten. Es lohnt sich also, darüber nachzudenken und eventuell sogar umzudenken. Genau dafür haben wir ein stimmiges Kampagnen-Motto und ein Kampagnen-Logo entwickelt.
Denk um, lenk um – so lautet der eindringliche Appell.
Ob Interessierte sich als Quereinsteiger beruflich neu orientieren möchten, als Naturfreund einen Beitrag zur umweltfreundlichen Mobilität leisten wollen oder als Familienmensch den vertrauten Umgang im Betrieb schätzen – als Busfahrer*in lässt sich diesbezüglich mehr erreichen. Und unter dem Motto Frauenpower möchten wir ganz gezielt zeigen, dass der Beruf ebenso für Frauen seine Vorzüge hat.
Auf der gemeinsamen Landingpage wird unter www.denkum-lenkum.de in kurzen Filmen gezeigt, was sich dahinter verbirgt. Ein Link führt dann direkt auf die freien Stellen bei den einzelnen Busunternehmen. Ebenso realisiert wurden Info-Folder in stimmig runder Form, Markierungen von Bussen und Standorten sowie weitere von den vier Busunternehmer*innen flexibel einsetzbare Maßnahmen.
Die vier haben sich übrigens auch am landesweiten Tag des Busses, am 23. September 2023, beteiligt. Eine Veranstaltung, bei der Interessierte die Firmen besuchen und hinter die Kulissen blicken konnten. Im entspannten familiären Umfeld gab es Informationen aus erster Hand und man durfte sich sogar selbst hinter das Steuer setzen.
Denk um, lenk um – wir hoffen, dass sich mehr Menschen mit dem Beruf Busfahrer*in befassen und tatsächlich eine neue Richtung einschlagen, damit Kinder rechtzeitig zur Schule kommen, Pendler verlässlich zur Arbeit oder Vereine wie gewohnt zu ihren Veranstaltungen.
Danke, dass wir bei diesem herausfordernden Projekt einsteigen durften.